Im Fokus: Die Patientenbedürfnisse

ZTM Lutz Tamaschke referierte auf dem 6. Nobel Biocare Ostseesymposium in Warnemünde über verschraubte Implantatversorgungen und sensibilisierte insbesondere für die Patientenbedürfnisse. Der maritime Kongressort an der Ostseeküste präsentierte sich an diesem spätsommerlichen Oktober-Wochenende in einem ganz besonderen Flair.

Trotz der reizvollen Umgebung war das Auditorium des Kongresshotels gut gefüllt, auch bei dem Vortrag von ZTM Lutz Tamaschke. Er sprach über seine mehr als 20-jährige Erfahrung im Bereich der Implantatprothetik und überraschte mit einem auf Kongressen selten thematisierten Thema: Patientenzufriedenheit!

„Die gute Lebensqualität ist ein Grundbedürfnis, für das viele Menschen die Entscheidung für eine Implantattherapie treffen. Wir als Zahntechniker können viel dafür tun, diesen Wunsch meisterhaft zu erfüllen“, begann ZTM Tamaschke seine Ausführungen. Im Verlauf des Vortrags sprach er über verschraubte Implantatversorgungen, wie zum Beispiel die All-on-4®-Therapie. Mit der festsitzenden und sofortbelastbaren Versorgung kann ein zahnloser Kiefer mit nur vier Implantaten adäquat versorgt werden. „Die hohen evaluierten Überlebensraten zeigen die Langlebigkeit dieser Therapieoption“, fasste Lutz Tamaschke zusammen und zitierte beispielhaft Studien-Ergebnisse [1, 2]:

  • Fünf-Jahres-Nachbeobachtung: 98,1 % Überlebensrate
  • Zehn-Jahres-Nachbeobachtung: 94,8 % Überlebensrate

In seinen Ausführungen stellte er das laborseitige Vorgehen innerhalb einer Implantattherapie vor und betonte immer wieder die enge Zusammenarbeit mit der Zahnarztpraxis. Für erfolgreiche Ergebnisse müssen die Chirurgie, die Prothetik und die Zahntechnik aufeinander abgestimmt sein. Seine vielen vorgestellten, gut dokumentierten Patientenfälle unterstrichen dieses Credo und zeigten die Vielfältigkeit sowie Komplexität der Implantatprothetik. Die praxisorientierten Tipps des Referenten begeisterten das Auditorium. Zum Beispiel wurde eine einfache Möglichkeit für die präzise Abformung mehrere Implantatpfosten vorgestellt – ein konsequentes Vorgehen, welches die spannungsfreie Passung des Gerüstes unterstützt.

Am Ende seines Vortrag betonte Lutz Tamaschke: „Wir haben eine hohe Verantwortung gegenüber dem Patienten müssen uns der Komplexität der Implantatprothetik bewusst sein.“ Ein passendes abschließendes Statement zu einem sehr gelungenen Vortrag!

Einblick in den Vortrag von ZTM Tamaschke: Lebensqualität! Ein Grundbedürfnis, für das viele Menschen die Entscheidung für eine Implantat-Therapie treffen.

 

 

Beispiel-Studien All-on-4®:

[1] Maló P, de Araújo Nobre M, Lopes A, Francishone C, Rigolizzo M. All-on-4 Immediate-Function Concept for Completely Edentulous Maxillae: A Clinical Report on the Medium (3 Years) and Long-Term (5 Years) Outcomes. Clin Implant Dent Relat Res 2011:1–12.
[2] Maló P, de Araújo Nobre M, Lopes A, Moss SM, Molina GJ. A longitudinal study of the survival of All-on-4 implants in the mandible with up to 10 years of follow-up. J Am Dent Assoc. 2011 Mar;142(3):310–20.